Einschießgestelle von Caldwell

Ein großer Teil des Sortiments der Marke Caldwell besteht aus Hilfsmitteln für den Schießstand in Form von Stützen, Sandsäcken und Einschießgestellen, die alle das Ziel haben, Ihre Waffe zu stabilisieren und somit die Präzision und Konsistenz des Schießens zu erhöhen. Wie sind sie?
Einige Modelle der Caldwell-Stützen sind direkt bei der Jagd einsetzbar, wo sie als Alternative zur Waffenauflage auf dem Rucksack dienen (was hinsichtlich der Stabilität begrenzt ist), oder als Zweibein, das direkt am Vorderschaft montiert wird, welches jedoch von einigen Jägern aus verschiedenen Gründen nicht bevorzugt wird. Die zweite und häufigere Verwendung ist das Training auf dem Schießstand, insbesondere das Einschießen von Waffen. Eine solche Unterstützung wie ein ordentliches Einschießgestell bietet keine andere Lösung.
Titelbild: Beim Topmodell FCX erfolgt die Verstellung über einen Hebel, der näher am Schützen liegt – spart das Ausstrecken und das Verstellen der Position.
Mobile Stützen
Verstellbare Stützen berühren die Waffe an einem einzigen Punkt am Vorderschaft. Sie bieten zwar nicht die gleiche Stabilität wie ein vollwertiges Gestell, sind jedoch günstiger, kompakter, leichter zu transportieren und somit auch bei der Jagd einsetzbar, insbesondere auf Hochsitzen mit Tisch, auf dem die Stütze platziert werden kann. Auf dem Schießstand können sie durch einen Sandsack unter der Schulterstütze ergänzt werden, und wenn man damit umgehen kann, kommt man der Schusskonsistenz eines Gestells sehr nahe. Ich persönlich bevorzuge diese Lösung und verwende dafür das Modell The Rock Jr., das aus einem gusseisernen Dreibein besteht, in das eine stufenlos höhenverstellbare Stütze eingesetzt ist, die mit einem geformten Sandsack endet. Es handelt sich um eine kompakte und im Vergleich zu günstigeren Kunststoffalternativen wesentlich stabilere und robustere Lösung mit einem Gesamtgewicht von 2.400 g. Die Beine haben unten Gummiflächen, die Stabilität auf festen Untergründen gewährleisten, aber wenn man vom Boden aus schießt, können die Flächen abgeschraubt und durch ein Set von Spitzen ersetzt werden, die im Lieferumfang enthalten sind. Handwerker können die Gewinde auch nutzen, um die Stütze an ihrem bevorzugten Standort zu befestigen. Die Höhe kann einfach und stufenlos über eine große Mutter eingestellt werden, und ein zweites Drehteil sorgt dafür, dass der 19 mm Stahlstift nicht wackelt. Die finale, besonders feine Zielausrichtung erreicht man durch Druck auf den Sandsack unter der Schulterstütze. Der kleine, vom Hersteller gefüllte Sandsack auf der Stütze hat rutschfeste Flächen, auf denen die Waffe ruht, passt für die meisten Vorderschäfte, und es bleibt noch genug Platz für eine seitliche Drehung. Die Stütze kann für den Transport leicht in zwei Teile zerlegt werden, ihr einfaches System hält ewig, der Sandsack (verfügbar in mehreren Größen für die Vertiefung des Vorderschafts) und die Unterlagen sind austauschbar, und sie kostet nur 1.569 CZK.
Lästiger Rückstoß
Beim Schuss von einer Auflage rutscht die Waffe durch den Rückstoß verständlicherweise zurück, und man muss sie wieder in die ursprüngliche Position bringen. Das ist etwas lästig, aber erträglich – vorausgesetzt, man plant nicht, bei jedem Besuch auf dem Schießstand gleich Hunderte Schüsse abzugeben. Ein weiteres Problem, auf das man achten sollte, ist die Position des Riemenbügels zur Auflage. Wenn dieser direkt davor liegt, stößt der Bügel beim Rückstoß gegen den Sandsack und verschiebt die Stütze mehr als nötig. Beide Unannehmlichkeiten betreffen aber jede Stütze sowie auch vollwertige Einschießgestelle ohne Schaftstütze und ausreichendes Eigengewicht. Es ist daher eher eine Frage dessen, was man erwartet. Je nach Bedarf mag man auf Funktionen höherer (und damit teurerer) Modelle verzichten oder auf größeren Höhenverstellbereich – persönlich sehe ich den einzigen wirklichen Nachteil in der Neigung der Waffe auf dem Sandsack, der sie nicht ausreichend fixiert. Das lässt sich mit etwas Eigeninitiative beheben – durch Unterlegen der Seitenteile oder durch ein Spannband wie auf dem Foto – ideal ist das aber nicht.
Besser gelöst ist das bei höherwertigen Modellen wie The Rock Deluxe, BR oder Fire Control, die über verstellbare Seitenplatten verfügen, mit denen der Sandsack fest gegen den Vorderschaft gedrückt werden kann. Der Deluxe unterscheidet sich vom „Junior“ durch eine zusätzliche Vorderschaft-Stoppkante, die die Rückführung der Waffe nach dem Schuss erleichtert, sowie durch integrierte Spikes an den Beinen, ein höheres Gewicht, einen günstigeren Schwerpunkt und einen 3 mm dickeren Kopfstift. Der Unterschied in der Stabilität ist nicht gravierend – für jagdliches Einschiessen genügt der Jr. in der Regel – doch die Extras machen sich bemerkbar, insbesondere beim präzisen Long-Range-Schießen. Allerdings schlägt das mit mehr als dem doppelten Preis (3.326 CZK) zu Buche. Noch feinere Verstellbarkeit, Stabilität und Bedienkomfort bietet die Profi-Version BR für 6.537 CZK.
Wenn Sie einschießen müssen
Im Gegensatz zu den oben erwähnten Stützen stützen Einschießgestelle die Waffe an mindestens zwei Punkten, wovon einer höhenverstellbar sein sollte. Caldwell bietet wie gewohnt auch Optionen für weniger zahlungskräftige Schützen – darunter polymerbasierte Gestelle und Auflagen (Matrix, Pistolero, NXT) – von denen ich aber abrate. Der Preis ist zwar unschlagbar, doch der Unterschied zeigt sich in der Praxis – vor allem bei der Matrix, mit der ich selbst geschossen habe. Metallrahmenmodelle wie Zero-Max (1.307 CZK) oder 7 Rest (1.111 CZK) sind die bessere Wahl, auch wenn ihre einfache Konstruktion und das geringe Gewicht den Nutzen einschränken. Ein Ausgleich ist durch ein Zusatzgewicht in Form eines Sandsacks möglich – Caldwell bietet diese für ein paar Hundert Kronen an, jedoch müssen sie mit Sand oder Bleischrot gefüllt werden. Die genannten Modelle haben keine Gewichtsschale, sodass beim Befestigen improvisiert werden muss. Hochwertige massive Einschießgestelle der oberen Klassen – insgesamt sechs Modelle zwischen 3.416 und 15.610 CZK – sind hier überlegen. Es stimmt, dass Caldwell bei manchen Produkten einen gemischten Ruf hat, was die Qualität angeht. Bei diesen Gestellen kann ich aber beruhigen: Die Konstruktionen sind stets robust und langlebig. Beim Kauf kommt es dann nur noch auf die gewünschten Funktionen und den Preis an, den man bereit ist zu zahlen.

Schießsack Tack Driver.
Schießsäcke
Caldwell bietet derzeit 12 Schießsäcke in verschiedenen Formen und Größen an – je nach Bedarf. Ob Jäger, Sportschütze oder Pistolenschütze – jeder findet hier das Richtige. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem massiven Modell Tack Driver (1.156 CZK) gemacht, dessen lange Auflage dem Gewehr eine sehr stabile Basis bietet und sich dank der Konstruktion automatisch an fast jede Vorderschaftform und -größe anpasst. Für Ansitzjäger ist auch das Modell Hunter’s Blind Bag (625 CZK) interessant, das an den Seitenteilen von Hochsitzen befestigt werden kann. Alle Modelle sind aus strapazierfähigem, geräuscharmen Nylonstoff gefertigt, der den Füllstoff effektiv vor Feuchtigkeit schützt und lange hält.

Der Hunter’s Blind Bag kostet nur 625 CZK und ist für den Einsatz an Zäunen, Ästen oder Kanzelseiten gedacht.

Das Modell DFT2 wiegt rund 11 kg und benötigt 76×30 cm Fläche – aber die Stabilität und Rückstoßabsorption sind hervorragend.
Nützliche Funktionen
Wenn Sie den Rückstoß möglichst vollständig eliminieren möchten, wählen Sie ein Modell mit einer Auflage für Gewichtsbeutel und einem Profil, gegen das sich die Schaftkappe der Waffe axial abstützt. Der Rückstoß wird so vollständig auf das Gestell übertragen, und Ihre Schulter wird deutlich entlastet. Für den Bedienkomfort und die Feinverstellung ist auch die Art der Höhenverstellung entscheidend. Beim günstigsten Modell Solo erfolgt sie über eine einfache kippbare Doppelauflage – das ist keine besonders präzise Lösung. Höherwertige Modelle haben dieses Problem besser gelöst, ähnlich wie bei der Rock-Stütze. Die Topmodelle FCX und Fire Control verwenden statt eines Drehrings eine höhenverstellbare Hebelmechanik, die sich praktischerweise näher am Schützen befindet. So ersparen Sie sich das Ausstrecken und das Neujustieren der Schießhaltung. Auch eine horizontale Verstellung ist nützlich, insbesondere bei schweren Setups. Das ist allerdings die Kehrseite von Gestellen generell – auch wenn einige Modelle zusammenklappbar sind und mehr auf Zusatzgewichte setzen, sind Einschießgestelle in der Regel größer, schwerer und unhandlicher als normale Auflagen. Zum Beispiel wiegt das Modell DFT2 allein etwa 11 kg und benötigt eine Fläche von 76×30 cm. Dafür bietet es exzellente Stabilität und Rückstoßdämpfung – das Schießen damit macht einfach Spaß. Mit 21 Modellen im Angebot sollte jeder Schütze das passende für sich finden.ith 21 models in the lineup, every shooter should easily find the right one.
Schießstützen und Einschießgestelle von Caldwell können Sie bei STROBL.CZ s.r.o. erwerben.
Weitere Informationen zu einzelnen Modellen finden Sie auf strobl.cz oder direkt auf der Website des Herstellers: caldwellshooting.com
Bildquellen: Archiv des Autors, Herstellerunterlagen - caldwellshooting.com
Autor: Tomáš Ježek
Der Artikel erschien ursprünglich im Magazin Lovec von Extra Publishing

Link zum Video „Wie man ein Gewehr mit dem CALDWELL ROCK BR einschießt“ – Rezension auf dem YouTube-Kanal JduLovit





